LFT2021 Bremen «Rising to the roots» – wir lassen uns nicht bange machen. Sei(d) dabei!
Das digitale LFT2021 Bremen startet am Freitagabend, 21.5., um 19 Uhr mit einem Liveopening aus dem Bremer Studio und feinen Filmen. Im pandemiegerecht eingerichteten Studio selbst sollen für das LFT2021 Corona-bedingt maximal 25 Orgas, Referentinnen, Musikerinnen einschließlich TechnikerInnen über die Zeit verteilt anwesend sein.
Samstag ab 10 Uhr und Sonntag ab 8.30 Uhr erwartet euch ein prall gefülltes Programm mit parallel gelegten Workshops mit Theorie- und Bewegungspraxisangeboten, Lesungen, Vorträgen, Filmen und zentralen Podiumsrunden zu spannenden Themen sowie internationalen kulturell-musikalischen Highlights am Abend. Zum Abtanzen am Samstag reicht ihr bis 14 Tage vorher eure Musikwünsche ein, die einmalig eingespielt werden, am Sonntagabend wird die Disco direkt aus dem Studio gesendet.
Natürlich werden wir öffentlichkeitswirksam in Bremen präsent sein und wollen mehr als die Regenbogenfahne am Rathaus und ein Grußwort unserer Schirmfrau, Senatorin Claudia Bernhard, für eine politische Sicht- und Wirksamkeit von Lesben anbieten.
Anders als sonst endet das LFT2021 bereits Sonntagnacht. Beim Abschluss nach zweieinhalb bewegten Tagen kann hoffentlich die Ordnerin an die nächste Orgagruppe für 2022 vom Lesbenfrühlingsverein übergeben werden.
Seit einem Jahr nun sind Onlinemeetings der städte- und länderverteilten Orga Standard, beweglich agieren wir derweil mit Begriffen wie Slots (wie Klassenräume), SRT-Protokoll (Videoqualität), Gema- VR-OD 10 oder Umwidmungsanträgen – zugegeben, manchmal stehen uns die Haare zu Berge.
Unserem Motto gemäß mäandern wir: Sehr viel Arbeit schien umsonst und ist doch federführend, 2000 Rollen Klopapier haben wir nicht bestellt, Logistikfragen betreffen nun die digitale Steuerung.
Die Volxküche kommt solo und speist mit Catering das Team, statt 800 Lesben zu verpflegen, Musikerinnen werden eingespielt aus London, Neapel, New York, Berlin, und einzelne begrüssen wir im Studio.
Wir sind mitten in der konkreten Programmgestaltung, vielerlei Punkte sind mit abzuklären: Was kommt live aus Bremen oder von woanders her – was bedeutet das eine wie das andere, und was kostet was und wer fördert? Wie können unsere Gebärdendolmetscherinnen am besten sichtbar gemacht werden, was kann untertitelt werden? Wie halten wir euch bei schönem Wetter bei Laune bzw. am PC/TV? Und: Wie läuft das mit der extra Plattform und dem Datenschutz aller Teilnehmerinnen, wie mit Ticketshop und Solipreisen? Oder: Was tun, wenn ein Sturm in Melbourne die Internetverbindung der Referentin kappt? Oder: Wie bekommen PC-unerfahrene Lesben Unterstützung von uns und Freundinnen?
Die Internationalität unseres Programms und die Vielfalt der Referentinnen, Themen, Musikerinnen, mit bekannten und neuen Gesichtern ist uns ein Anliegen. Real und live verweben wir die Grundideen der Lesbenfrühlingstreffen und ihren Beschlüssen mit unserem inhaltlichen Konzept vom 2019 analog konzipierten zum digitalen LFT2021. Viel mehr junge bis alte Lesben, frauenliebende Frauen, die sonst aus verschiedensten Gründen nicht teilnehmen könnten, können jetzt dabei sein: Networking vom Feinsten, nicht zuletzt barrierearm selbstbestimmt. Natürlich freuen wir uns auch auf Lesben verschiedener Hintergründe, ohne dass wir im Fähnchenhimmel versinken. Begegnung der Generationen über Inhalte auf Augenhöhe. Hören wir zu, sprechen miteinander, seien wir neugierig aufeinander.
Der umfängliche Ständemarkt findet dieses Jahr ebenso wie die Kunstausstellung virtuell statt und ist in Teilen bereits jetzt auf unserer Homepage anzusehen. Das Programmheft ist in Arbeit! Weitere Details folgen.
Und ja: Wir trauern dem realen LFT in der großen Schule nach, die uns die Schulleiterin großzügig zur Verfügung gestellt hatte – und bieten euch jetzt das, was unter solchen Umständen und mit unseren Mitteln möglich ist. Eine andere Form der Umarmung. Es wird ein anderes LFT als üblich – sei(d) mit uns dabei – wir freuen uns auf euch!